Zum achten Mal fand am letzten Septembertag der „Vienna Night Run“ statt – der ursprünglich als Charity-Lauf für die Organisation „Licht für die Welt“ ins Leben gerufen wurde. Für mich war es der zweite Straßenlauf in drei Tagen...

Vienna Night Run 2014

Für mich ist es immer etwas besonderes, einen Straßenlauf in Wien zu bestreiten. Das Startgelände bei der Bellaria liegt nicht einmal 1,5km von meinem Elternhaus entfernt und am Ring habe ich in meinem Sportlerleben sicher schon hunderte Kilometer hinter mich gebracht.

Recht spät entschied ich mich heuer über die 5km lange Distanz an den Start zu gehen – dank meinem Chef Michael Buchleitner durfte ich erstmalig für Licht für Welt an den Start gehen und trug das leuchtend gelbe Baumwollshirt jener Organisation, die dank Spendengelder Augenoperationen in Entwicklungsländern durchführt, ein Mal um die Innere Stadt.

Am Start stand neben mir vor allem Lema Kitembe, Sieger des Wings for Life Worldruns, gebürtiger Äthiopier und Asylwerber in Österreicher. Rund zwei Wochen vor seinem Start beim Grazmarathon sprach er davon, eher locker anlaufen zu wollen…

Schon auf den ersten 100m wurde bald klar, dass er eine andere Vorstellung von lockerem Anfangstempo hat. Nach vor Kilometer eins war er mir enteilt und weil von hinten keinerlei Gefahr durch andere Läufer drohte, war ich über die gesamte Strecke auf mich alleine gestellt. Die erste Hälfte bis zum Schwedenplatz lief richtig gut, auf den letzten beiden Kilometern musste ich dann – erstmals seit drei Monaten wieder mit meinem Nike-Racer laufend – meinem hohen Anfangstempo Tribut zollen und etwas rausnehmen.

Nach 14:47min überquerte ich dann vor vielen Zusehern auf Höhe des Burggartens die Zielmatte und freute mich sehr über den zweiten Platz!

Schade, dass es dem Veranstalter nicht gelungen war, auf der 5,4km langen Ringrunde exakt fünf Kilometer zu vermessen… meine GPS-Uhr zeigte am Ende meines Laufs 4,85km, bei anderen mehr oder etwas weniger…

Im Grunde genommen ist dies jedoch egal. Ich habe einen für diesen Zeitpunkt meines Wiedereinstiegs guten 15minütigen Tempolauf absolviert! Und auch die Aufregung im Netz bei viele Hobbyläufern sollte sich meines Erachtens nach in Grenzen halten, wandern doch trotz aller Geldmacherei des Veranstalters unter dem Deckmantel des Charity-Gedanken mehr als 100.000 € auf das Spendenkonto von Licht für die Welt!

Für mich wird es nun die Woche mit dem Höhenstraßenlauf weiter gehen. Bei meinem erstmaligen Antreten bei dem wohl ältesten Volkslauf Europas stehe ich erstmals am Start, möchte mich aber gleich am liebsten in die teils sehr elitäre Siegerliste der Traditionsveranstaltung eintragen!

Über Christoph Sander

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