Operation it is

Wie es soweit kommen konnte, an Stelle des Abschlusstraining der „Gruppe CKi“ für die Staatsmeisterschaften am Wochenende in Amstetten nun im Krankenhaus zu liegen, kann ich trotz reiflicher Reflexion nicht ganz verstehen.

Ein Umknicken im Januar, das eigentlich ohne Folgen blieb.

Ein lange bloß verspannter/blockierter Fuß, der dank Physiotherapie Training ohne Einschränkung zuließ.

Ein plötzlicher Wechsel des Zustandes von „eigentlich ganz okay“ zu „jeder Schritt schmerzt, jeder Laufkilometer ein Kampf“ im Mai.

Dann die riesen pB in Oordegem, die positive Wirkung der Spritze ins OSG.

Danach ein Monat Kampf und Krampf mit Zwischenhoch Titelverteidigung in Ried! Gegen die Schmerzen. Gegen die Vernunft. Gegen den eigenen Körper. Die Aussichtslosigkeit des Kampfes hat mir nun also wie beschrieben Karlstad, dieses wunderschöne Städtchen meines neuen Lieblingslandes fernab der Heimat, gezeigt.

Für mich war schnell klar, dass nun die im Mai erstmals erwähnte OP jene Besserung bringen soll, die mir mein schmerzhaftes Laufen wieder zu dem machen soll, was es sein soll: ein lustvolles! Klar, Schmerzen gehören im Training dazu – aber diese sollen DURCH das Training kommen, nicht STATT dem Training.

In meiner Saison gibt es seit dem Scheitern an der Zürich-Norm, aber auch den bislang erreichten Titeln ohnehin kein echtes Ziel mehr. Alles war auf die Böcke ausgelegt. In Amstetten wäre ich nur angetreten, wenn ich entweder danach noch ein Hindernisrennen gehabt hätte, oder aber als Saisonabschluss. Die Konzentration gilt jetzt der Gesundung und (raschen) Heilung, damit ich eben meine noch vorhandenen weiteren kleinen Ziele des Jahres 2014 verwirklichen kann.

Ich möchte mich an dieser Stelle sehr herzlich bei meinem Arzt Dr. Peter Bock bedanken, der für die Verhältnisse des österreichischen Gesundheitswesens einen sehr schnellen Termin für die hoffentlich heilsbringende Operation ermöglichen konnte und mich morgen sicher gut zusammenflicken wird!

Klar, es gibt schöneres als den letzten Tag seines 26. Lebensjahres im Spital zu verbringen und sich in rund 60 Minuten sein oberes Sprunggelenk reparieren zu lassen, aber andererseits ergibt sich aus diesem Ereignis auch automatisch der große Wunsch für mein am Tag meiner Entlassung beginnenden 27. Lebensjahres!

Diesen nach all den Leidensgeschichten der letzten drei Monate ist denke ich an dieser Stelle überflüssig, zumal das vermutlich vor dem Ausblasen der Kerzen auf der Geburtstagstorte kein Glück bringt 😉

In diesem Sinne, liebe Grüße an Euch alle aus Station B, Zimmer 303 in Wien-Speising! 🙂

 

PS: Für alle die sich näher mit meinem medizinischen Problem auseinandersetzen möchten, sei dieser link empfohlen: Os Trigonum Syndrom.

Über Christoph Sander

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